• Was ist Vollkorn?

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    Als Vollkorn bezeichnet man Getreide, dem nach der Ernte nur Grannen und Spelzen entfernt wurden. Alle Bestandteile, wie Ballaststoffe, Mineralstoffe, Vitamine, und Öle bleiben in der Schale (der Kleie) und dem Keimling erhalten und werden als gesundheitsfördernd angesehen. Ernährungsphysiologisch sind die Öle besonders wertvoll, da der Gehalt an essenziellen Fettsäuren sehr hoch ist.

    Zur Vollkorndefinition heißt es:

    „Vollkornmehl und Vollkornschrot müssen die gesamten Bestandteile der gereinigten Körner, einschließlich des Keimlings, enthalten. Die Körner dürfen vor der Verarbeitung von der äußeren Fruchtschale befreit sein.“

    Vollkornmehle und -schrote haben keine Typenzahl.

    Die Werte für Vollkornerzeugnisse (ca. in Prozent, jeweils bezogen auf die Trockensubstanz)

    Inhaltsstoffe in Prozent:  

    • Mineralstoffe 1,4 – 2,8 %
    • Protein 8 – 18 %
    • Kohlenhydrate 78- 88 %
    • Ballaststoffe 9 – 15 %
    • Rohfett 1,5 – 2,2 %

    Vollkorn wird zu Brot, Brötchen und anderem Gebäck sowie zu Nudeln, Graupen, Grütze und Flocken (Müsli) verarbeitet.

    Vollkorn reduziert viszerales Fettgewebe

    In einer Forschungsgruppe wurden 50 übergewichtige Männer und Frauen, die zudem an Bluthochdruck, hohen Cholesterinwerten und Diabetes litten, in zwei Gruppen eingeteilt. Alle erhielten eine gesunde Ernährung wie etwa viel Obst und Gemüse, Milchprodukte sowie  Vollkornprodukte. Am Ende des zwölfwöchigen Versuchs hatten alle Versuchsteilnehmer deutlich an Gewicht verloren; die Personen, die jedoch Getreideprodukte aus Vollkorn in ihren Ernährungsplan integriert hatten, reduzierten zusätzlich das besonders gesundheitsgefährdende Bauchfett um die inneren Organe (viszerales Fettgewebe) in stärkerem Maße als die andere Hälfte der Versuchsteilnehmer.

    Dabei mussten mindestens drei Portionen mit Vollkornprodukten täglich verzehrt werden, die etwa aus einer Scheibe Weizen-Vollkornbrot oder einer halben Tasse Haferflocken bestanden. Wichtig ist zudem, dass die Vollkornprodukte nicht bloß zusätzlich zur bisherigen Ernährung zu sich genommen wurden, sondern dass diese vor allem Nahrungsmittel aus Weißmehl ersetzten.

    Vollkorn als Diabetes-Prävention

    Ein weiterer Effekt der gesunden Getreideprodukte ist außerdem die erhöhte Aufnahme von Magnesium und Ballaststoffe, was sich wiederum positiv auf die Vermeidung von Diabetes auswirken kann. Damit ist bewiesen, dass eine Ernährung, in die viele Vollkornprodukte integriert werden, nicht nur zu Gewichtsverlust, sondern gleichzeitig zu einer Senkung des Krankheitsrisikos beiträgt und insbesondere Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu vermeiden hilft.

    Echtes Vollkornbrot erkennen

    Nicht jedes dunkle Brot ist auch wirklich ein Vollkornprodukt. Oftmals ist es etwa mit Malz oder Zuckerrübensirup eingefärbt, um den Eindruck von Vollkorn zu vermitteln. Somit sollte bei der Wahl der Produkte stets die Zutatenliste berücksichtigt werden. Vollkornprodukten bestehen aus mind. 90 Prozent des Mehlanteils aus Vollkorn.

     

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